Zedler – Institut für Fahrradtechnik und -Sicherheit GmbH, Ludwigsburg

„Mein Unternehmen macht mir viel Freude.“

Die Deutschen lieben ihr Rad: 68 Millionen Fahrräder gibt es in privaten Haushalten, 97 Prozent aller Bundesbürger können Rad fahren, und acht von zehn tun das auch regelmäßig, so die Ergebnisse des Statistischen Bundesamtes. „Fahrräder“, findet Dirk Zedler, „sollten so sicher wie nur irgend möglich sein, denn von Schwachstellen gehen Gefahren für viele Personen aus.“ In seinen vielen Jahren als Sachverständiger für Fahrräder und E-Bikes fertigte er für Hersteller, Gerichte und Versicherer zahlreiche Gutachten an, erkannte Gefährdungspotenzial an den Rädern sowie Risiken für die Radler.

Herzensanliegen Fahrradsicherheit

Mit seinem Wissen über Verbesserungen und Wege zur Unfallvermeidung im Gepäck gründete der heute 54-Jährige im Jahre 2010 das Zedler – Institut für Fahrradtechnik und -Sicherheit in Ludwigsburg. Seine Vision: „Tests mit klassischen Fahrrädern, Pedelecs und E-Bikes als Dienstleistung anbieten und dafür sorgen, dass Fahrräder und E-Bikes immer sicherer werden.“ Ein Herzensanliegen, aber auch eine gute Geschäftsidee: Inzwischen beschäftigt der Ingenieur 20 Mitarbeiter und hatte in den vergangenen fünf Jahren stets ein Umsatzwachstum von mehr als 20 Prozent. „Alles aus eigenen finanziellen Mitteln“, wie er betont. Einzig der Neubau, den das Unternehmen Mitte 2017 beziehen will, ist mit Fördermitteln mitfinanziert. Dort soll dann auch die Akkreditierung des Prüflabors erfolgen, was den Fahrradprofis weitere Entwicklungsmöglichkeiten bringt.

Fahrer und Tester aus Leidenschaft

Wenn man Dirk Zedler fragt, wie dieser Erfolg möglich ist, muss er nicht lange überlegen. Die Liebe zum Rad gehört dazu – der ehemalige Triathlet strampelt heute noch gut 10.000 Kilometer im Jahr. „Auch meine 23 Jahre Berufserfahrung als Sachverständiger kann ich immer wieder einbringen.“ So zum Beispiel bei der Frage, wie genau eigentlich ein Fahrrad belastet wird. Bei einem Rennrad, das man auf der Straße bewegt, ergibt sich die Hauptbelastung durch das Treten der Pedale. Bei einem Mountainbike dagegen sind es vor allem Stoßbelastungen, die Rahmen und Gabel abfedern müssen. Hier, aber auch bei Pedelecs und E-Bikes, gilt die Devise: „So schwer wie nötig, aber so leicht wie möglich.“ Und leicht ist inzwischen wirklich leicht: Mittlerweile werden Rennräder mit Rahmen angeboten, die nur noch 700 Gramm wiegen.
 
Jeder Auftrag, so Zedler, sei immer auch ein Stück weit Neuland. Wieder und wieder müsse er experimentieren, um zu guten Ergebnissen zu kommen, die zeigen, wie Fahrräder noch sicherer werden können. Entsprechend fließt viel Geld in die Forschung und Entwicklung von Prüfsystemen und Prüfverfahren, mindestens zehn Prozent des Umsatzes. „Meine Mitarbeiter und ich haben heute schon zehn neue Prüfsysteme im Kopf, die wir entwickeln wollen.“

Zukunftsvisionen und soziales Engagement

Ist Dirk Zedler jetzt glücklicher, da er sein Wissen auch umsetzen kann? „Mein Unternehmen macht mir viel Freude, auch wenn ich oft 60 und mehr Stunden pro Woche arbeite.“ Nebenbei verfolgt er neue Geschäftsideen, zum Beispiel im Bereich der Digitalisierung von Bedienungsanleitungen, einem weiteren großen Geschäftsfeld seiner Firma.

Und auch seine sozialen Aktivitäten will der Unternehmer fortsetzen. Mit drei ortsansässigen Schulen hat er eine Bildungspartnerschaft aufgebaut und dort auf eigene Kosten eine Fahrradwerkstatt eingerichtet. Sein Ziel ist es dabei, sozial benachteiligten oder förderbedürftigen Jugendlichen einen praxisorientierten Einblick in zukunftsfähige Technologien zu geben.

Weitere Bilder der Preisträgerinnen und Preisträger und der Preisverleihung finden sie im Bereich Presse

Kontaktadresse

Zedler - Institut für Fahrradtechnik und -Sicherheit GmbH
Teinacher Straße 51
71634 Ludwigsburg

Tel. 07151 2999270
www.zedler.de